"Schnitzeljagd - eine Stadtwanderung
by GRÜTSCH"

Wien Soho Ottakring, 2005
Soho
ottakring I Wien
der
Standart I Wien
info
wien I Wien
event.at
I Wien
Augustin
I Strassenzeitung I Wien
Grütsch
I Webseite der Künstlergruppe
Start:
Passausgabe im Soho Cafe, einer ehemaligen Tankstelle. Schon früh
am Vormittag fragen Passanten was es hier denn zu kaufen gibt. "
nichts, alles umsonst....Schnitzeljagd im Brunnenviertel". Umsonst
ist dubios. Einige Erklärungen sind notwendig und die ersten Teilnehmer
sind begeistert. Bald ist das ehemalige Tankstellenhäuschen umringt
von Interessenten. Ein zugelaufener Dichter übernimmt die Organisation
und dirigiert in Versen. Die Anderen verwirrt. Was ist da los. Einige
mutmaßen dies wäre das Soho Büro und Auskunftsstelle für
die laufenden Ausstellungen und Aktionen. Gerne geben wir Auskunft und
sind auch für Kritik zu haben. Was ist Soho? Oder was sollte es sein?
Für Leute aus dem Gretzl oder auch für Andere? Gibt es hier
eine Möglichkeit von multikulturellem zusammenleben? ..." es
ist ein Versuch..." sagen wir und stempeln Pässe für alle.
90 mal Republik Grütsch ohne Grenzen. Große Worte.
Ein Verkäufer der Strassenzeitung kann es nicht fassen. "Das
hat es ja noch nie gegeben...Kaffee für nix und die kaufen auch noch
den Augustin !! "
So sind um die 90 Pässe verteilt worden
Spiel:
Auf Plakaten sind Hinweise enthalten, um den nächsten Ort zu erreichen.
In Bilderrätseln sind Reflexionen des Lebens im Brunnenviertel eingefangen.
Die gesuchten Orte, in der richtigen Reihenfolge entdeckt, ergeben einen
eigenwilligen Tagesablauf durch das bunte multikulturelle Leben in Wien-
Ottakring. Für Überraschungen ist gesorgt... auch auf Geschenke
und kleine Preise sollte man an jeder Station und im Besonderen am Ziel
vorbereitet sein...solange der Vorrat reicht.
Ein Spiel verbindet. Im Kontext eines Regelwerks bewegen sich die Spieler
scheinbar wie von selbst.
Ein Rätsel birgt viele Möglichkeiten. Die Fragestellung ist
nicht sofort ersichtlich. Es muss sich beraten werden; mit sich selbst;
oder anderen.
Im öffentlichen Raum bedeutet dies ein Dialog, eine Auseinandersetzung
mit Ort, Zeit, Menschen, den dort vorhandenen Befindlichkeiten und Kommunikationsstrategien.
Erfolg durch lockende Preise ist die eine Seite.....doch der Zugewinn
durch erlebte ortsbezogene Erfahrungen der eigentliche Erfolg.
Eine Bestandsaufnahme temporärer urbaner Strukturen.
Die Suche
Es soll ein lustiges Bild abgegeben haben, die vielen Suchenden die kreuz
und quer um den und am Markt spaziert sind.
Einzelne, Paare und Suchgruppen waren unterwegs oder haben sich während
der Suche gefunden . Passanten wurden neugierig was das denn mit den Pässen
so auf sich hat, einige haben dadurch auch zu spielen begonnen. Schneeball.
Eingeweihte tauschen verschlüsselt Informationen und heimsen die
kleinen Preise, wie Kaffe oder Sesamkringel, ein.
Das mit den Preisen am Weg war zwar nicht immer leicht, das mag aus Sportlichen
gründen passiert sein (weil mas so eilig hat) oder auch aus optischen
Gründen das kann ich schwer beurteilen, doch die große Mehrheit
hatte viel Spaß am spielen.
Das Ziel,
zu finden war, nach Angabe der Jäger, etwas für besonders Ehrgeizige
und oft nur durch Fragen möglich.
Trotzdem haben es 85 geschafft hier den letzten und begehrtesten der 6
Stempel im Pass zu erhalten.
Nach der Prüfung des Passes (es haben nur 2 mogeln versucht
hihi)
gab es als Belohnung je einen der vielen Preise.
Preise; T-Shirts, Drrucke, Katalog.
Die Nummer 1 war ein Mann, den wir schon beim Spurenlegen getroffen haben
.er
war gerade Einkaufen.
Im Ziel erzählt er mir das er im Gretzl wohnt und auch viele hier
kennt am Brunnenmarkt
.aber das Romane Geschäft hat er eigentlich
noch nie bemerkt.
Er wollte zuerst gar keinen Geschenk
er meinte das das Spiel an sich
lustig und Preis genug sei.
Den Katalog wollte er sich aber doch kaufen so als Erinnerung an Grezl
in dem er lebt.
So ist er doch noch zu seinem Preis gekommen
und hat sich gefreut.
Nach und Nach
die Nächsten die ins Ziel finden...
5 Personen
also eine Gruppe. Gemeinsam zwar aber jeder/e hatte einen
Pass. Nach der obligatorisch strengen Passkontrolle hat die Gruppe einen
von ihnen für den zweiten Platz bestimmt
..der zweite Preis-
ein Katalog hat seinen neuen Besitzer gefunden. Und eigentlich haben sie
auch irgendwie den dritten Platz belegt. Soweit so gut.
Ich hatte keine Ahnung wie viele Menschen auf der Suche waren, aber so
gegen zwölf war der Laden voll.
Auf meine Frage wo es denn am schwierigsten war gab es die unterschiedlichsten
Antworten.
Manchen ist alles recht leicht vorgekommen
Andere haben für den Marktstand Der Fam. Messner und das Romane Geschäft
(da gabs auch Geschenke z.B.: Dr. Stefan Frank, Jerry Cotton
oder
den Heide Doktor) ein wenig länger gebraucht,
.auch für
die Fischerecke gab es mehrere Möglichkeiten.
Die genialste und auch nahe liegende Möglichkeit fand ein Pärchen
aus Innsbruck
.die wollten zuerst gar nicht mitspielen weil sie
geglaubt haben das sie eh keinen der Orte finden werden
.haben sich
dann aber doch auf den Weg gemacht
und waren dann die vierten oder
fünften im Ziel!
Der Hinweistext lautete wie folgt:
"(vom CI aus) bin zurück gewandert in Richtung Start. Fisch
ist der Tipp an einer falschen Ecke. Vielleicht doch da entlang? Hab einen
Automaten gefunden: Daraus Fliegen ziehen und Fische von den Wänden
Angeln? Bist du im Hof kannst die Jagd fast beenden. Wo bin ich?"
...weil sie einfach am Markt in das Fischgeschäft am Eck gegangen
sind und gefragt haben ob die sich da einen Reim draus machen können.
Und der konnte sich erinnern das da unten mal ein Köder Automat gestanden
ist und hat sie in die Grundsteingasse geschickt.
t. .der Wegweiser für Die roten Pässe war vorbereitet.
Dann auch noch Regen
einige suchen trotzig weiter und trudeln nass
im Ziel ein. Geschafft!!
Die letzten sieben Jäger hat der Wolkenbruch irgendwo im Trockenen
stranden lassen.
Dann Party mit Musik, Kochen und vielen Geschichten vom Brunnenmarkt
und all dem druherum.
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